Berufsbilder

Schuhmacher (offizielle Bezeichnung) oder Schuster 
(von althochdeutsch sutari, v. lat. sutor = "Näher") ist ein Handwerksberuf, der der Herstellung oder Reparatur von Schuhen dient.
Da die Herstellung von Schuhen heutzutage meist großindustriell vonstatten geht, verlegen sich Schuhmacher meist auf die Anfertigung von Spezialschuhwerk für Berufe und Mode. Flickschusterei, also die reine Reparatur von Schuhen, wird meist von kombinierten Schlüssel-Schuhdiensten geleistet, wobei sich diese meist auf die Reparatur der Sohlen beschränken.

Schuhmacher/innen untersuchen das Schuhwerk auf schadhafte Stellen und beraten Kunden über die Art und Kosten der Reparatur. Sie entfernen abgetretene und beschädigte Sohlen und Absätze. Für die Instandsetzung wählen sie die geeigneten Materialien aus und schneiden sie entsprechend zu. Mit unterschiedlichen Verbindungstechniken befestigen sie die neuen Absätze, Sohlen und Fersenkappen am bzw. im Schuh. Sie fräsen die Schnittkanten von Sohlen und Absätzen und polieren sie glatt. Ist der Kunde mit der Farbe der Schuhe unzufrieden, färben die Schuhmacher/innen das Leder um oder nach. Das Umarbeiten von Schuhen und die Anfertigung von Fußbettungen und Fußstützen gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben.

Nach der neuen Handwerksordnung ist Schuhmacherei ein zulassungsfreies Handwerk , das heißt, Schuhmacher/innen können sich als Geselle bzw. Gesellin auch ohne langjährige Berufserfahrung mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen.

Sattler  fertigen und reparieren Artikel aus Leder und anderen Werkstoffen als Einzelstücke oder Kleinserien. Je nach Fachbereich führen sie auch Restaurierungsarbeiten aus.

Sattler stellen je nach Ausrichtung Lederartikel für den Reitsport, die Landwirtschaft, für Turnhallenausstattungen, für den Bootsbau, für den Bergsport und für Fahrzeuge her. Beispiele für Sattlerarbeiten sind: Sattel und Zaumzeug, Geschirr für Zugpferde, Rucksäcke, Koffer, Mappen, Portefeuilles, Karten- und Reisetaschen, Filter für Schläuche, Masken usw. Auch für den Reitport oder für das Eishockey werden Sportausrüstungen und -bekleidungen aus Leder oder Kunstleder sowie Segeltuchwaren angefertigt. Innenausstattungen und Sitzpolster von Autos und Booten sind die Schwerpunkte der Autosattlerei. Hier werden zum Beispiel Oldtimer oder Boote mit hochwertigen Materialien ausgekleidet. Verarbeitet werden je nach Gegenstand feste, widerstandsfähige oder feine schmiegsame Leder, dazu Segeltuch, Kunststoffe und Kunststoffgewebe. Sie können auch Zulieferer für Flugzeugwerke, Eisenbahnbetriebe, Autoproduzenten oder Maschinenhersteller sein.

Meist ist dem Sattlerbetrieb ein Verkaufsgeschäft angegliedert. Bei der Auftragserteilung beschreibt die Kundin den gewünschten Artikel. Sattlerinnen beraten den Kunden bei der Materialauswahl, informieren über mögliche Ausführungstechniken und berechnen den Preis für Material und Arbeit. Jeder Auftrag wird von der Arbeitsplanung bis zum Endprodukt systematisch und wirtschaftlich ausgeführt. Sie zeichnen eine Skizze und anschließend ein Schnittmuster. Dies erfordert Formensinn und ein gutes Vorstellungsvermögen. Auch beim Stanzen, Zuschneiden, Zurichten und Abkanten, Formen und Verputzen des Materials sind dies wichtige Voraussetzungen. Bei der Verarbeitung ergänzen sich Hand- und Maschinenarbeit. Je nach Artikel ist eine Verbindung zu Metall, Holz und anderen Werkstoffen durch Nieten, Kleben und Schweißen erforderlich.

 

Sattler arbeiten sauber und exakt. Im edlen und dauerhaften Material ist die gepflegte Arbeit lange sichtbar. Neben Einzelanfertigungen, zum Beispiel von einer Reisetasche, führen sie auch Serienaufträge in größerer Stückzahl aus. Sie fertigen nicht nur neue Gegenstände an, sondern befassen sich auch mit Reparaturen. Leder ist ein kostbares und dauerhaftes Material, daher lohnt es sich, Nähte nachzunähen, Riemchen und Schnallen zu ersetzen. Ein gepflegtes Aussehen der Reparatur hinsichtlich Farbe und Verarbeitung ist wichtig, damit sie möglichst wenig auffällt.

 


Diese Seite ist ein Bestandteil von www.drachenschuster.de